Vier Monate nach Ende des Zweiten Weltkrieges werden im Krankenhaus eines kleinen thüringischen Ortes die Namensarmbänder zweier Neugeborener vertauscht. Marlene wird Renate und umgekehrt. Nach wenigen Tagen verlassen zwei ahnungslose und glückliche Mütter mit ihren Babys das Krankenhaus. Ein schicksalhaftes Versehen, das jedes der beiden kleinen Mädchen einer neuen Bestimmung zuführt. Fünf lange Jahre verbringen die Kinder in ihren ÏzfalschenÏZ Familien, fünf Jahre, in denen ihr Leben und Fühlen im Lot ist, bis ein Zufall die Wahrheit ans Licht bringt und einen traumatischen Verwaltungsakt zur Folge hat: Die ÏznatürlicheÏZ Ordnung - so wird es behördlich verfügt - muss wiederhergestellt werden, auch wenn keine der Mütter das möchte. Und damit beginnt für Marlene, deren Kindheit bis dahin im Schutze einer Großfamilie verlief, ein jahrelanger Leidensweg. Denn die leibliche Mutter lehnt sie ab, zwingt sie in ein isoliertes, freudloses Leben und lässt die ganze Härte ihres eigenen Existenzkampfes als alleinerziehende Mutter im Nachkriegsdeutschland an dem kleinen Mädchen aus. Das neue Leben bei einer Frau, die sie nur widerwillig duldet, wird ihr für Jahrzehnte jedes Gefühl von Zugehörigkeit und Wärme rauben. Marlene John erzählt ihre erschütternde Geschichte von einer unglücklichen Jugend in den Fünfzigerjahren und von einer langen Suche nach der eigenen Identität.

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Personen: John, Marlene

Leseror. Aufstellung: Biografie

Schlagwörter: Biografie