Wie in jedem Sommer besucht Paul gern seine Großeltern; diesmal ohne Mutter, die sich mit ihrem Vater ob seiner politischen Ideen überworfen hat. Paul will nicht wahrhaben, muss es doch binnen zweier Wochen schmerzhaft begreifen: Der geliebte Großvater entpuppt sich als Nazi. Seinen alten Idealen folgend, gründet er eine Jungen-"Meute", richtet mit ihnen einen Versammlungsraum her, feiert Sonnenwendfest. Gruppenkennung: Glatze. Zunehmend ist Paul von des Großvaters Vokabular irritiert, das er durchaus als Nazi-Wortschatz erkennt. Doch erst muss Paul das krass skizzierte, tyrannische Machtgehabe des neuen Gruppenführers erleben und den Überfall auf den farbigen Freund der Lehrerin am Ort, bevor er es schafft, sich gegen den Großvater, der den Enkel für seine Ideale gewinnen möchte, zu stellen. - Ein engagiertes Pausewang-Buch, klar konstruiert, psychologisch glaubhaft, wenn auch zum Ende stark komprimiert. Dass Paul alle seine irritierenden Beobachtungen reflektiert, mag einem 14-Jährigen nicht unbedingt entsprechen, doch es bindet den Leser unweigerlich in den Erkennungsprozess ein. - Diskussionsstoff.||Antolin Klasse 7
Personen: Pausewang, Gudrun
Pausewang, Gudrun:
¬Die¬ Meute / Gudrun Pausewang. - München : Ars-Ed., 2006. - 223 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-473-34478-9
Erzählungen ab 13 Jahre - Signatur: Ju 3 Pau - Buch