Rez.: Die Thematik ist aktuell, es geht um das Schicksal von Kriegskindern, hier um Kinder, die sich 1945 am Ende des Krieges ohne Begleitung und Fürsorge von Erwachsenen durchschlagen, um der Kriegsfront zu entkommen und zu überleben. Es sind Kinder, die aufgrund der Kriegswirren auf sich alleine gestellt sind. Der 12-jährige Ambromow und der jüngere Ismael sind schon ein Jahr unterwegs, sie kommen aus Minsk und wollen in den Süden. Es stoßen andere verlassene Kinder dazu und schließlich sind sie zu acht. Sie überschreiten Ländergrenzen, sind untereinander solidarisch, müssen erfinderisch sein, um einigermaßen satt zu werden. Sie erleben gefährliche, dramatische Situationen, manchmal auch hilfsbereite Menschen. Die Geschichte ist linear erzählt, spannend, die Odyssee der Kinder berührt, hat auch etwas von einem Abenteuer. Das Ende ist für die Leser etwas enttäuschend: Die Kinder haben sich aufgegeben und treiben in einem Kahn auf der Donau dahin. Sie werden gerettet, aber wie es wirklich weitergeht, ist in einer weiteren Geschichte zu erfahren. Empfohlen für alle Bibliotheken. (Ursula Führer)
Altersempfehlung: ab 11 Jahren.
Serie / Reihe: Wolfskinder 1
Personen: Keyserlingk, Linde von
Keyserlingk, Linde von:
Sie nannten sie Wolfskinder / Linde von Keyserlingk. - Freiburg : Herder, 2008. - 271 S. : Kt. ; 205 mm x 139 mm. - (Wolfskinder; 1)
ISBN 978-3-451-70859-6 : EUR 14.95 fest geb.
Erzählungen 9-12 Jahre - Signatur: Ju 2 Key - Buch