Montse sucht nach 25 Jahren nach ihrer totgeglaubten Jugendliebe Santiago - vor der faszinierenden Kulisse der Sahara und vor dem Hintergrund der spanischen Kolonialgeschichte des späten 20. Jahrhunderts. (DR) Die Liebe der Teenager Montse und Santiago scheitert am Widerstand der Eltern des Mädchens. Ein Mechaniker passt nicht in ihre spanische Akademikerfamilie. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass ihre Tochter schwanger ist und eine Fehlgeburt erleidet. In seiner Verzweiflung und bitteren Enttäuschung verpflichtet sich Santiago als Legionär in die Sahara. Montse wird Ärztin und sucht Vergessen in einer Ehe mit einem angesehenen Mediziner, welche nach dem Unfalltod ihrer Tochter und einigen Seitensprüngen ihres Mannes endgültig scheitert. Da erfährt sie durch eine Verkettung von Zufällen, dass Santiago, den sie für tot hielt, noch lebt. Sie beschließt, ihn in der Sahara zu suchen. Die Kultur der einheimischen Nomaden, deren kriegerische Auseinandersetzungen und Befreiungsversuche von der spanischen Kolonialmacht bilden den packenden Rahmen einer Romeo-und-Julia-Geschichte, die zwar nicht tödlich wie im Original, aber dennoch erschütternd endet. Große Gefühle, feine zwischenmenschliche Nuancen, aufopfernde Freundschaft und starke Familienbande geben ein beeindruckendes Bild von der Wüste und der Kultur ihrer BewohnerInnen. Militärischer Drill und gedankenloser Gehorsam auf der Seite der spanischen Besatzer bilden dazu einen ständigen Kontrast. Die Erzählstränge sind wie in einem vielschichtigen Zopf miteinander verwoben - und dennoch verliert man nie den Zusammenhang. Zusammenfassend kann man sagen: ein großes Gefühlsepos, das kaum eine der gängigen Vorstellungen vom Leben in der Wüste auslässt. *bn* Susanna Schrampf

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Medium erhältlich in:
4 Katholische öffentliche Bücherei Lesespaß, Michelstadt

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Personen: Leante, Luis

Schlagwörter: Liebe

Interessenkreis: Liebe