Die Wände und Einrichtungen unserer Wohnung umgeben uns wie eine dritte Haut. Die unbewussten Wurzeln des Wohnens werden von einem umfassenden psychoanalytischen Verständnis her entfaltet, wobei sowohl das klassische Strukturmodell der Freud'schen Psychoanalyse als auch beziehungsanalytische Ansätze und Erkenntnisse der Pränatalen Psychologie berücksichtigt werden.
Die Metapher von der dritten Haut weist auf ein körpernahes Verständnis des Wohnens hin. Die erste Haut erweitert sich in textilen Umhüllungen und in Wänden, Decken und Böden in den Raum der Kultur. Der Wandel dieser Elementarformen von Dach, Wand, Tür und Fenster von der Steinzeit bis zur Postmoderne spiegelt auch die Entwicklungsgeschichte des menschlichen Bewusstseins. Dabei nimmt die vorgeburtliche Lebenszeit einen breiten Raum ein - Uterus und Plazenta sind unsere erste Wohnung. Auf diesem Hintergrund lassen sich Häuser und Baustile als Ausdruck unserer psychischen Grundbedürfnisse verstehen; die Art des Wohnens beeinflusst unser seelisches Wohlbefinden, das wir durch Öffnen und Schließen, Weggehen und Wiederkommen, Sammeln und Entrümpeln regulieren. Das Buch wendet sich nicht nur an Fachleute wie Psychoanalytiker, Architekten, Kulturwissenschaftler, sondern an Menschen, die den Grundvorgang des Wohnens bewusster vollziehen wollen. Es geht letztlich um Wohnen als Lebenskunst!
Medium erhältlich in:
1 Bibliothek der BSP Berlin,
Berlin
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Imago
Personen: Funke, Dieter
Standort: BSP
Funke, Dieter [Verfasser]:
Die dritte Haut : Psychoanalyse des Wohnens / Dieter Funke. - Gießen : Psychosozial-Verlag, 2006. - 262 Seiten : Illustrationen, graphische Darstellungen. - (Imago)
ISBN 978-3-89806-552-8 kartoniert : EUR 29.90
Sozialpsychologie - Signatur: CV 9500 F982 - Buch