Es herrscht wieder Krieg in Europa. Frédéric Gros nimmt den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine zum Anlass, um die politische Bedeutung des Krieges philosophisch zu reflektieren. Was können wir aus der Geistesgeschichte über den aktuellen Krieg lernen? Und haben wir die Rückkehr eines "totalen" Krieges zu befürchten?
Glaubt man den Worten des französischen Generals Le Borgne, ist der Krieg "in Hiroshima gestorben". Verschwunden ist er jedoch keineswegs: In Gestalt des Terrorismus, des Nahostkonflikts, der Kriege im Mittleren Osten oder der Balkankriege war er immer präsent. Aber mit Russlands Invasion der Ukraine wurde ein neues Kapitel aufgeschlagen. Von einer Zeitenwende und von der Auflösung der Nachkriegsordnung ist die Rede. Bedeutet das, dass wir heute eine wahrhafte Rückkehr des Krieges mit all seinen Schrecken und Gräueltaten erleben, die Rückkehr einer Form des Krieges, die man bereits für tot erklärt hatte? Mit Rückgriff auf die großen Denker der politischen Philosophie von Platon über Machiavelli und Hobbes bis Marx versucht Frédéric Gros diese Frage zu beantworten. Er untersucht, wie Kriege politisch legitimiert werden, auf welche Moralvorstellungen dabei zurückgegriffen wird, und arbeitet den Zusammenhang zwischen Krieg und Staatlichkeit heraus. Dabei bleibt als konkreter Bezugspunkt immer die Aggression Russlands und die Selbstverteidigung der Ukraine im Fokus sowie die Frage, für welchen Frieden ein Krieg letztlich geführt wird.
Medium erhältlich in:
1 Bibliothek der BSP Berlin,
Berlin
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Passagen Thema
Personen: Gros, Frédéric Schmitt, Isolde
Standort: BSP
Gros, Frédéric [Verfasser]:
Warum Krieg? / Frédéric Gros ; aus dem Französischen von Isolde Schmitt. - Deutsche Erstausgabe. - Wien : Passagen Verlag, 2024. - 142 Seiten ; 20.8 cm x 12.2 cm. - (Passagen Thema)
ISBN 978-3-7092-0559-4 kartoniert : EUR 22.00
Systematische Philosophie - Signatur: CC 5300 G877 - Buch