Psychoanalyse und Zen-Buddhismus sind unterschiedliche Erfahrungswege, die jedoch viele Ziele gemeinsam haben: Einsicht, Empathie und Heilung. In einem sich schrittweise vertiefenden Dialog werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet.
Es stehen zwei Wege der Selbsterforschung und Heilung im Fokus, die auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnten: die Psychoanalyse, eine der Leitwissenschaften der westlichen Moderne mit dem zentralen Aspekt der Neurosenlehre auf der einen Seite, und Zen, jahrtausende alte Weisheitslehre des Ostens, auf der anderen.
Die Autoren, ein Zen-kundiger Psychoanalytiker und ein psychotherapeutisch erfahrener Zen-Lehrer, beginnen ihren Dialog beim Grundsätzlichen:
- Psychoanalyse orientiert sich am Individuum, Zen-Buddhismus hat die Loslösung von der subjektiven Identität im Auge.
- Ziel der Psychoanalyse ist die Linderung oder Heilung von Neurosen, die als Ausdruck einer gestörten Entwicklung verstanden werden; im Zen-Buddhismus wird Krankheit als notwendiger Teil des menschlichen Lebens gesehen.
Viele weitere Unterschiede ließen sich anführen und doch gibt es Annäherung und »Verwandtschaft« zwischen beiden Richtungen, die in dem kenntnis- und erfahrungsreichen Dialog herauskristallisiert werden.
Medium erhältlich in:
2 MSH Medical School Hamburg,
Hamburg
Serie / Reihe: Leben lernen 226
Personen: Weischede, Gerald
Weischede, Gerald:
Neurose und Erleuchtung : Anfängergeist in Zen und Psychoanalyse ; ein Dialog / Gerald Weischede ; Ralf Zwiebel. - Stuttgart : Klett-Cotta, 2009. - 271 S. - (Leben lernen ; 226). - Literaturverz. S. 263 - 271
ISBN 978-3-608-89087-7 kart.
Klinische Psychologie - Signatur: CU 2000 W426-01 - Buch