Giovanni Bandini spielt leidenschaftlich gerne Fußball. Wegen seiner O-Beine wird er Banana
genannt. Gerne würde er Brasiliana heißen, denn er ist Fan der brasilianischen Fußball-Nationalmannschaft und trägt häufig und gerne deren Trikot. Banana liebt es, offensiv zu spielen, statt defensiv zu bleiben. In seinem Schulaufsatz schreibt er über seine Suche nach dem Glück. Am Anfang ist er noch damit beschäftigt, seine Überlegungen zu Papier zu bringen - am Ende liest die Lehrerin Colonna den fertigen Aufsatz - und ist beeindruckt von Bananas Ergebnissen.
"Banana" erzählt die Geschichte eines naiven Jungen, der nicht besonders gut in der Schule ist und doch voller Leidenschaften, Wünsche, Träume und Lebensvorstellungen. Letztlich erzählt der Film davon, wie man sein Glück finden kann und was es bedeutet, glücklich zu sein. Während Bananas Mitschüler nach dem maximalen Gewinn streben, verkörpert Banana eine diametral entgegengesetzte Haltung: Passion, Vorstellungskraft und Idealismus treffen auf kühle, eigennützige Kosten-Nutzen-Rechnungen.
"Glück wie beim brasilianischen Fußball, bei dem die Spieler angreifen, Gegner ausschalten und schließlich Tore schießen. Oder sie schießen den Ball über eine niedrige Mauer, wo ihn immer irgendein unsensibler Mensch zurückwirft. Allerdings aufgeschlitzt. Dies ist die erste Sequenz des Films von Andrea Jublin, der sieben Jahre nach seiner Oscar-Nominierung für den Kurzfilm 'Il supplente' sein Spielfilmdebüt vorstellt. „Filme in Italien zu machen ist heute schwierig, sehr schwierig, selbst wenn man bei den Oscars auf dem roten Teppich gestanden hat. Es gibt immer ein Geldproblem, es hat Jahre gedauert, ein Projekt abzuschließen, bei dem ich sowohl Drehbuchautor als auch Regisseur war, aber jetzt ist der Film draußen, und ich bin glücklich darüber. (...)
'Banana' ist ein Kinderfilm, der aber, wie es im Kino für junge Erwachsene üblich ist, auch die Erwachsenen sehr anspricht. Jublin: 'Und er sagt viel über das heutige Italien aus. Und die verblasste und ausgefranste Trikolore, die auf dem Fußballplatz der Jungen prangt, ist sicher nicht zufällig dort. Italien ist ein trauriger Ort, von Müdigkeit überwältigt, schlecht, tödlich, während Banana das Gegenteil ist: Er ist vital, rein und will viel mehr tun, als seine Umgebung von ihm erwartet. Sein Vater ist der klassische Durchschnittsitaliener, der sich ständig über die Steuern beschwert, der sagt: 'Die Chinesen werden uns erobern', der entmutigt ist. Banana selbst nennt ihn 'un catenacciaro', d.h. jemanden, der in der Verteidigung bleibt, ohne jemals anzugreifen. Banana hingegen ist ein kleiner Vorstadt-Don Quijote, der den Kampf nicht aufgibt." (nach: repubblica.it)
Medium erhältlich in:
3 Die Bücherei St. Alexander,
Schmallenberg
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Banana
Schauspieler: Anna Bonaiuto, Beatrice Modica, Gianfelice Imparato, Camilla Filippi, Andrea Jublin, Giorgio Colangeli, Marco Todisco, Giselda Volodi; Musik: Nicola Piovani; Drehbuch: Andrea Jublin; Regie: Andrea Jublin; Kamera: Massimiliano Sturiale, Gherardo Gossi; Montage: Esmeralda Calabria; Sound Design: Thomas Giorgi; Produktion: Olivia Musini
Italien 2015; Ab 10 Jahren; Sprachfassung: Französisch, Italienisch. Untertitel: Englisch, Französisch; 1 Online-Ressource (85 min); Bild: 1:2,35 HD
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