Ihr Buch sei keine späte Rechtfertigung, keine Selbstanklage und Lebensbeichte, so die Autorin (Jahrgang 1920), die von 1942 bis April 1945 Hitlers persönliche Sekretärin war. Sie setzt ein Zitat R. Kunzes dem 1947 ausgezeichneten, insgesamt bislang unveröffentlichten Bericht als Motto voran: "Wir können unsere Biografie nicht im Nachhinein korrigieren, sondern müssen mit ihr leben. Aber uns selbst können wir korrigieren". Die Wiener Autorin Melissa Müller ("Das Mädchen Anne Frank", zuletzt BA 1/01) publiziert die unbearbeitete Orignialfassung des Dokuments, ergänzt durch biografische Hinweise und die "Chronologie einer Schuldverarbeitung". André Heller und O. Schmiderer verarbeiten Interviews mit der Autorin zur Filmdokumentation "Im toten Winkel", die sie zeitgleich mit dem Buch im Februar 2002 vorstellten. Zu Recht erregten Buch und Film in den Medien als Dokument der Zeit und persönliche Vergangenheitsbewältigung Aufsehen. T. Junge starb wenige Tage nach der Präsentation. (2)
Medium erhältlich in:
2 Öffentliche Bücherei Sitzenberg-Reidling,
Sitzenberg-Reidling
1 Gemeindebücherei Atzenbrugg,
Heiligeneich
Personen: Junge, Traudl
Junge, Traudl:
Bis zur letzten Stunde : Hitlers Sekretärin erzählt ihr Leben / Traudl Junge. Unter Mitarb. von Melissa Müller. - 2. Aufl. - Düsseldorf : Claassen, 2002. - 271 S.
ISBN 978-3-546-00311-7
Einzelbiographien - Signatur: BI Jun - Buch