Bei einem Verkehrsunfall wird zufällig die stark verweste Leiche einer alten Frau freigelegt. Bei den Recherchen entdeckt die Polizei, dass sie offenbar nicht gestorben ist, sondern noch Steuern zahlt, Briefe schreibt... (DR) Als Chief Inspector Mark Lapslie zu einem Verkehrsunfall und der dabei zufällig durch den Aufprall des Autos freigelegten verwesten Leiche einer alten Frau gerufen wird, ahnt er nicht, dass das lediglich ein Teil einer Mordserie ist, die ihresgleichen sucht. In bester "Arsen-und-Spitzenhäubchen-Manier" ist eine alternde Dame als gärtnernde Giftmischerin am Werk, die ständig in die Rollen der ermordeten - natürlich ebenfalls alten - Frauen schlüpft, um sich nach dem Verkauf von kleinen Wertgegenständen und der Vermietung des jeweiligen Hauses wieder nach einem neuen Gift-Opfer umzusehen. Hauptaugenmerk der alten Dame ist es, dabei ihre Identitäten absolut unauffällig zu wechseln. Das Krankhafte bei den Gift-Morden hat eine Entsprechung in der Erkrankung des Chief Inspectors, der an "Synästhesie" leidet, einem Phänomen, bei dem verschiedene Personen neben den üblichen Assoziationen auch oft sehr skurrile Geschmacksempfindungen hervorrufen, so dass er fast ständig mit Übelkeit kämpfen muss. Das psychische und physische Manko beider Personen - Täterin und Verfolger -, die unterschiedlicher nicht sein können, verbindet die beiden Figuren aber auch, indem sie beide - nolens volens - Einzelgänger mit starker Willenskraft sind. Ein klar strukturierter Krimi, teilweise an der Grenze zum Thriller, den man erst nach der absolut überraschenden Auflösung am Ende weglegt. Ein Krimi in guter britischer Tradition.

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Medium erhältlich in:
1 Gemeindebücherei Atzenbrugg, Heiligeneich

Personen: McCrery, Nigel