Brenner, Wolfgang
Aber Mutter weinet sehr Roman
Buch

Psychotriller über die Suche nach einem entführten Kind.


Rezension

Der kleine Johann verschwindet aus dem kleinen, ländlich gelegenen Ort Bubach. Robert, sein Vater, von Beruf Lehrer und Nebenerwerbsbiolandwirt und Marie seine Mutter, halbtags berufstätig als Buchhalterin und ansonsten ganz für den inzwischen zwölfjährigen Sohn da, geraten in eine Extremsituation. Die ständige Anwesenheit des dicklichen, älteren Kommisars und die Unerträglichkeit des Geschehenen führen bei den Eltern zu unterschiedlichen Wegen des Umgangs mit der neuen Situation. Robert kapselt sich zunehmend ab, Marie tut alles um ihr Kind wieder zu bekommen und paktiert schließlich heimlich mit dem Entführer, den sie "Freund" nennt. Ein Jahr nach der Entführung, als bereits neue Rituale den Alltag der Restfamilie bestimmen, nimmt der Fall eine ganz neue Wendung. Der Autor beschreibt spannend und detailreich die zwischen den Eltern zunehmend bestehende Funkstille im Ehealltag und die Verzweiflung Maries, die sich in einer völlig eigenen Konstruktion der Realität Bahn bricht.

Für Liebhaber des Genre eine spannende und kurzweilige Lektüre. Der Autor gibt intensive Einblicke in menschliche Tiefen und in die Psyche von Menschen in Extremsituationen.

Rezensent: Christine Helming


Personen: Brenner, Wolfgang

Schlagwörter: Missbrauch Entführung

Brenner, Wolfgang:
Aber Mutter weinet sehr : Roman / Wolfgang Brenner. - München : Knaus, 2012. - 287 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-8135-0503-0 kt. : EUR 16.99

Zugangsnummer: 0003/0953
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch