Farkas, Péter
Acht Minuten
Buch

Innenansicht eines Lebens mit der Demenz. Ein betagtes Paar meistert den Alltag und die Liebe.


Rezension

Der alte Mann und seine Frau werden von Tag zu Tag vergesslicher. Sie richten sich mit dieser Situation ein und schaffen es dem Alltag einen neuen Sinn zu geben und ihrer Liebe die Innigkeit zu erhalten. Wohlwollende Versuche von Außen, ihnen das Leben durch allerhand nützliche Gegenstände zu erleichtern oder ihren Geist zu trainieren, werden als störend empfunden. Außenstehenden die völlig logischen Strukturen ihres jetzigen Lebens zu erklären, erscheint ihnen aussichtslos, daher warten sie einfach bis diese Menschen, die neuerdings in ihre Wohnung kommen, wieder weggehen. Einfühlsam beschreibt der Autor den von vielen kleinen Tätigkeiten ausgefüllten Tagesablauf der alten Leute, den liebe- und würdevollen Umgang miteinander, der auch unangenehme Verrichtungen erträglich macht. Unvoreingenommen, mit aufmerksamem Blick und sehr zart nähert sich Péter Farkas dem Thema Demenz. Ein berührendes Buch, das Hoffnung macht.

Wer sich nicht scheut, sich mit den Mut erfordernden Seiten des Alterns auseinanderzusetzen, wird diesen eindrucksvollen Roman mögen.

Rezensent: Susanne Brenner


Personen: Farkas, Péter

Schlagwörter: Liebe Demenz

Farkas, Péter:
Acht Minuten / Péter Farkas. Dt. von György Buda. - München : Luchterhand, 2011. - 132 S. ; 20 cm. - Aus d. Ungar.
ISBN 978-3-630-87304-6 geb. : EUR 16.99

Zugangsnummer: 0002/9843
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