Satire über die wunderlichen aber liebenswerten Deutschen und ihre kulturellen Eigenheiten.
Rezension
Kerim Pamuk, 1970 in der Türkei geboren, seit 1979 in Hamburg, arbeitet u.a. als Kabarettist und liest hier aus seinem kulturellen Reiseführer (auch als Buch erschienen) mit dem er versucht, seine "lieben Glaubensschwestern und Glaubensbrüdern aus dem Orient" auf die Begegnung mit den bisweilen seltsamen, schrulligen, rätselhaften und erstaunlich widersprüchlichen Deutschen vorzubereiten. So berichtet er von deren Schwäche für Heizpilze, Verbotsschilder und Versicherungen, der unumschränkten Stellung deutscher Hausmeister, dem innigen Verhältnis zu Haustieren und den Spielregeln, die für Partys gelten (Tomate-Mozarella und Nudelsalat sind mitzubringen). Das ist amüsant, witzig und hintersinnig, aber nie verletzend, so dass wir Deutschen letztlich als merkwürdig aber sympathisch erscheinen. Leider schmälert der recht steif wirkende Lesestil des Autoren die Wirkung der witzigen Texte doch nicht unerheblich.
Trotz der genannten Einschränkung empfohlen als liebenswerte Satire über uns wunderliche Deutsche.Rezensent: Wolfgang Vetter
Personen: Pamuk, Kerim
Pamuk, Kerim:
Allah verzeiht, der Hausmeister nicht : Autorenlesung / Kerim Pamuk. - Frankfurt : Eichborn Lido, 2009. - 1 CD ; ca. 71 Min.
ISBN 978-3-8218-6301-6 : EUR 14.95
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - CD