Olsson, Ingrid
Als würde man mit den Fingern schnipsen und schon ist es vorbei
Buch

Ein preisgekröntes und wirklich ausgezeichnetes Buch über einen Jungen, der Liebe und Tod erlebt.


Rezension

Calles Vater ist gestorben. Oma hat ihn getröstet. Kurz danach ruft ihn seine Mutter an, Oma liege auf der Intensivstation. Es gehe ihr aber schon besser. Als er im Bus sitzt, ruft Mama wieder an. Er lässt es klingeln, bis die Mailbox rangeht. Er hat eigentlich genug von diesem Leben, das ihm einen Verlust nach dem anderen beschert. Andererseits ist ein Mädchen in seinen Wohnblock eingezogen, das einen roten Schal trägt und eine Gitarre. Beide spielen jetzt für ihn eine wichtige Rolle. Er geht zu Oma, die beinahe heiter, jedenfalls sehr mutig ist. Er beobachtet das Mädchen im Bus und in der Schule. Oma geht es immer schlechter. Schließlich stirbt sie. Calles Mutter und sein kleiner Bruder sind dabei. Das Mädchen hatte ihn gebeten, ihr Konzert zu fotografieren. Aber er musste sie versetzen. Als Oma tot ist, drückt er mutig die Klingel an der Wohnungstür des Mädchens. Eine Geschichte von Liebe und Tod. Sie ist in kurzen Abschnitten lakonisch erzählt und wirklich eine Art lyrischer Prosa.

Traurige Ereignisse und eine verheißungsvolle Begegnung können in diesem Buch nebeneinander stattfinden. Gut zu lesen für alle!

Rezensent: Frank Hiddemann


Personen: Olsson, Ingrid

Schlagwörter: Familie Tod Liebe Trauer

Olsson, Ingrid:
Als würde man mit den Fingern schnipsen und schon ist es vorbei / Ingrid Olsson. Dt. von Gesa Kunter. - Berlin : Bloomsbury, 2012. - 218 S. ; 21 cm. - Aus d. Schwed.
ISBN 978-3-8270-5395-4 geb. : EUR 14.99

Zugangsnummer: 0003/1072
Buch