Die Journalistin Suter beschreibt ihre persönliche und politische Identitätssuche im Jahr 2017 nach der Wahl Trumps in ihrer Wahlheimat Vermont.
Rezension
Die schweizerische Korrespondentin und Politologin Lotta Suter wandert 1997 das erste Mal mit ihrer Familie in die USA aus und pendelt seitdem zwischen der Schweiz und ihrer Wahlheimat Vermont, im Osten der USA. Nach 20 Jahren beschließt sie nun Staatsbürgerin zu werden. Doch mit dem neugewählten Präsidenten Donald Trump, stellt sich ihr die Frage, wie das gehen kann: heimisch werden in einem Land, das sich mit Mauern gegen die Außenwelt abschottet und hart erkämpfte Bürgerrechte in Frage stellt? Ein Jahr lang schreibt sie Tagebuch und versucht sich mit Beschreibungen ihres persönlichen Alltags und gesellschaftspolitischen Überlegungen an die Wahlheimat USA anzunähern. In zwölf flüssig zu lesenden Kapiteln untersucht Suter mittels Überlegungen zu verschiedenen Werken von Autoren, Unterhaltungen mit Freunden und Familie, politischen Demonstrationen und Alltagsbegegnungen, wie in den USA Fremde und Heimat geschaffen werden und wo ihre eigene Rolle in diesem Spannungsfeld liegt.
Intelligent geschrieben, für einen kleinen Leserkreis, der sich für die politische und kulturelle Identität Amerikas interessiert.Rezensent: Rebecca Noppmann
Personen: Suter, Lotta
Suter, Lotta:
Amerikanerin werden : Tagebuch einer Annäherung / Lotta Suter. - Zürich : Rotpunkt, 2018. - 251 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-85869-796-7 kt. : EUR 24.00
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Signatur: Bb Sut - Buch