Eine Sammlung von Gedichten mit stimmungsvollen, gut auf die Texte abgestimmten Fotos.
Rezension
Bekannte Dichter wie Lenau, Eichendorff, Trakl, Rilke stehen neben neu zu entdeckenden Namen. Das älteste Gedicht, das wie ein geistliches Lied anmutende "Pilgerlied", stammt von dem Barockdichter Sigmund von Birken (à 1681). Für ihn zielt alles Wandern auf den Himmel hin, Gottes Wort ist für den Menschen der stützende Pilgerstab. Die jüngste Autorin ist Hilde Domin (à 2006). Auch für sie ist klar, das der Mensch unterwegs sein muss: "Gewöhn dich nicht. / Du darfst dich nicht gewöhnen. /" Doch in ihrem Gedicht "Mit leichtem Gepäck" fehlt der Bezug zur Transzendenz, das Leben endet mit dem Tod. Für manche Dichter ist das Pilgern auf dem Lebensweg ein irritierendes Suchen, ein Gehen ohne klare Ausrichtung: "Ich bin ein Pilger, der sein Ziel nicht kennt;" (E. Mühsam), für andere ist die offene Straße der Inbegriff von Freiheit (W. Whitman).
Einige Gedichte eignen sich zum Vorlesen unterwegs, andere sind für Lyrikfreunde, die ein Gedicht auch gerne mehrmals lesen, um es zu verstehen.Rezensent: Heidrun Martini
Personen: Rilke, Rainer Maria
Rilke, Rainer Maria:
Auf dem Weg : Gedichte vom Pilgern und Unterwegssein / Rainer Maria Rilke, Christian Morgenstern u.a. - Ostfildern : Thorbecke, 2010. - 62 S.: überw. Ill. ; 18 cm
ISBN 978-3-7995-0298-6 geb. : EUR 8.90
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