Die Begegnung mit dem Kind von Bethlehem erweckt in dem Hirten Gerschom eine lebenslange Sehnsucht nach dem Wiedersehen.
Rezension
Es handelt sich bei dieser Erzählung um eine narrative Predigt. Der Autor, ehemals Klinikpfarrer, erhielt für seine erzählenden Predigten einen Preis der Würtembergischen Landeskirche. Hier malt er die Welt eines Hirten zur Zeit Jesu. Gerschom, so sein Name, wird umgetrieben von der Suche nach dem richtigen Leben. Jahre bei einem Einsiedler wecken seine tiefe Spiritualität. Er schliesst sich den Zeloten, später den Essenern an; aber jede dieser festen Gruppen lebt von der Abgrenzung gegen andere. Bei Jesus findet Gerschom Offenheit, Feindesliebe, gesprengte Grenzen. Helmut Herberg erzählt von dem Jesus, der niemanden von Gottes Liebe ausschliesst, der Menschen verbindet und den "Riss heilt, der durch die Menschen geht". Dabei spiegelt sich die Gestalt Jesu in Erzählungen der Maria von Magdala oder des Evangelisten Matthäus, so dass vielfache Brechungen das Licht, das auf Jesus fällt, farbig werden lassen.
Ein liebevoller, menschenfreundlicher Text, der auch geeignet ist, in Gruppen(Konfirmanden, Jugendgruppen) als Gesprächsgrundlage zu dienen.Rezensent: Lieselotte Diepholz
Personen: Herberg, Helmut
Herberg, Helmut:
Auf der Suche nach dem Kind von Bethlehem : Eine Erzählung aus biblischer Zeit / Helmut Herberg. - München : Claudius, 2010. - 207 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-532-62415-9 geb. : EUR 16.80
Geistliches Leben (u.a. Predigten, Andachten, Gebete, Meditationen) - Buch