In "Auf Stelzen gehen" vermittelt Lena S. als Betroffene sehr eindringlich das Gefühlsleben einer Magersüchtigen.
Rezension
"Meine Figur ist alles, was ich noch habe, also muss ich sie unbedingt behalten", schreibt Lena S. als 15-Jährige. "Als ich 17 war, begann ich zu sterben. Mit 19 hatte ich es fast geschafft. Ich bin noch einmal umgekehrt." Sehr persönlich, bedrückend und nachvollziehbar beschreibt Lena die Gedankengänge, die sie zum Hungern getrieben haben. Ihr gesundheitlich miserabler Zustand bringt das Mädchen schließlich in eine Klinik. Wie die meisten Essgestörten weiß sie nicht, was sie dort soll: Ihr geht es doch gut!? Doch mit Hilfe der Therapie erhält sie langsam ein Gespür dafür, was sie in die Essstörung getrieben hat und darin hält. Lenas Geschichte macht außerdem deutlich, dass eine Gewichtszunahme allein kein Heilmittel einer Essstörung ist, sondern dass die Hintergründe erkannt und Auslöser bearbeitet werden müssen. (Die Buchausgabe wurde im Ev. B. 06/367 besprochen.)
Ein Hörbuch für essgestörte Mädchen und junge Frauen sowie ihre Eltern, Geschwister und Helfer.Rezensent: Ute Lawrenz
Personen: S., Lena
S., Lena:
Auf Stelzen gehen : Geschichte einer Magersucht / Lena S. Gesprochen von der Autorin. - Bonn : Balance-Verl., 2008. - 1 CD; 285 Min
ISBN 978-3-86739-014-9 : EUR 15.95
Biographien, Briefe, Tagebücher - CD