Fünf alte, gut betuchte Norditaliener machen eine unerwartet problematische Vergnügungsfahrt an die Cote d'Azur.
Rezension
Zwei Ehepaare und ein gerade zum Witwer gewordener Freund fahren mit schnellen Autos und flotten Sprüchen auf den Lippen nach Nizza und nisten sich in einem 4-Sterne-Hotel ein. Die Männer tolerieren den bigotten Katholizismus ihrer Ehefrauen und versuchen mit anzüglichen Witzchen und eigenen Aberteuern die Hinfälligkeit und die Leere ihres Alters zu verdrängen. Caesare Corsico-Piccolini, einst bekannter Verleger, ist der Erzähler des Romans. Eines Tages meint er in einem Taxi einen seit zehn Jahren vermissten Freund zu sehen. Er hat diesen als Autor entdeckt und berühmt gemacht. Die Suche nach dem verloren geglaubten Freund bestimmt ab diesem Augenblick seinen Aufenthalt in Nizza. - Der Hintergrund dieses Romans über das Altern ist zwar ernst, ist aber gleichzeitig auch eine amüsante Milieustudie mit schrägen Typen, starker Satire und derben Einlagen. Die Konfrontation mit dem Alterungsprozess ist allerdings nicht entspannend zu lesen und bestimmt nicht jedermanns Sache.
Der Roman des bekannten italienischen Trash-Autoren ist zwar z.T. gut geschrieben , wird aber nur bei einem kleinen Teil der Leserschaft Interesse erzeugen.Rezensent: Helga Westerholz
Personen: Pallavicini, Piersandro
Pallavicini, Piersandro:
Ausfahrt Nizza : Roman / Piersandro Pallavicini. Dt. von Karin Fleischanderl. - Wien : Folio, 2014. - 295 S. ; 22 cm. - Aus d. Ital.
ISBN 978-3-85256-641-2 geb. : EUR 22.90
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