Schumacher, Lutz
Der Anschlusszug kann leider nicht warten
Buch

Neue Erlebnisse vom Bahnfahren zwischen Hochgeschwindigkeit und Stillstand.


Rezension

Nach zwei Bänden mit weitgehend eigenen Bahnreiseerfahrungen unter dem Titel "Senk ju vor träwelling" lassen die beiden Journalisten nun auch andere Kunden zu den Absurditäten des Alltags auf der Schiene zu Wort kommen. Natürlich sind die Züge in Deutschland weit überwiegend schnell, pünktlich und bequem. Zum Glück geht aber auch viel schief - leider mit steigender Tendenz und Härtegrad -, denn sonst könnte man sich nicht so herrlich aufregen wie die beiden Autoren und die von ihnen ausgewählten Bahnfahrer (z.T. auch Prominente wie Dieter Hildebrandt oder Heiner Geißler). Stilistisch liegen die nur grob sortierten Leidenserfahrungen irgendwo zwischen bissiger Satire und nüchternem Tatsachenbericht. Dass es dabei auch zu Längen kommt, bleibt nicht aus. Unterm Strich kann man sich aber gut amüsieren, besonders dann, wenn man selbst gerade nicht im Zug sitzt und von massiven Verspätungen, Hitze, Kälte, geschlossenen Toiletten oder miserabler Kommunikation u.v.a.m. gepeinigt wird.

Ein viele Leserinnen und Leser ansprechendes abwechslungsreiches und unterhaltsames Buch ohne besonderen Tiefgang aber mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.

Rezensent: Tobias Behnen


Personen: Schumacher, Lutz

Schlagwörter: Satire Bahn

Schumacher, Lutz:
Der Anschlusszug kann leider nicht warten / Lutz Schumacher, Mark Spörrle. - München : Goldmann, 2011. - 216 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-442-15711-2 kt. : EUR 9.99

Zugangsnummer: 0002/9932
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch