Gatza, Mathias
Der Augentäuscher Roman
Buch

Der Roman bietet eine amüsante Wissenschaftssatire, einen "barocken Krimi" und eine sinnliche Liebesgeschichte.


Rezension

Ein erfolgloser Wissenschaftler gibt ein Buch über Silvius Schwarz heraus, einem Maler der Barockzeit. Bei Aufräumarbeiten nach dem Elbhochwasser hat er in Depoträumen Druckbögen aus dieser Zeit gefunden, die Auskunft über den Maler geben, einem Freigeist, der mit seinem Lebensstil und fotographischen Experimenten auffiel und leider ungut endete. Diese Bögen eignet er sich an, an die restlichen und einen Briefroman, in dem der Maler mit seiner Geliebten intelligent und witzig korrespondiert, kommt er auch auf unredliche Weise. Beide Quellen geben Auskunft über das sinnenfreudige höfische Leben und das der Zeit vorauseilende Werk des Malers, der nach Ansicht des Herausgebers Erfinder der Fotographie ist. Kompositorisch besteht der Roman aus drei Strängen und Stilebenen: den Druckbögen, den Briefen und den Kommentaren des Autors, die uns die Abgründe seines Verständnisses von Wissenschaft offenbaren. Ein hintergründiger virtuos geschriebener Roman, der sich verschiedener Genres bedient.

Für LeserInnen mit Sinn für Humor und für Kunstinteressierte, die sich auf den Zauber einer besonderen ungewöhnlichen Zeitreise einlassen mögen.

Rezensent: Ursula Führer


Personen: Gatza, Mathias

Schlagwörter: Satire Liebe Mord Barockmalerei

Gatza, Mathias:
Der Augentäuscher : Roman / Mathias Gatza. - Berlin : Graf, 2012. - 383 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-86220-009-2 geb. : EUR 19.99

Zugangsnummer: 0003/0299
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch