Seidel, Jürgen
Der Krieg und das Mädchen Roman
Buch

Eine 17-Jährige mit französischen Wurzeln erlebt 1914 die erste Liebe und den zunehmenden Nationalismus in Berlin.


Rezension

Der erfolgreiche Publizist und Jugendbuchautor stellt in den Mittelpunkt seines historischen Romans das Mädchen Mila, Tochter einer Deutschen und eines verstorbenen Franzosen. Sie verliebt sich in den Gymnasiasten Fritz. Doch der entdeckt zu seinem Entsetzen seine Liebe zu einem Klassenkameraden, der ihn aber abweist. Zudem lernt Mila die unkonventionelle junge Frau Sheena kennen, die in einer zunehmend deutsch-nationalen Stimmung Kontakte zur Friedensbewegung hat. Nach Beginn des Ersten Weltkrieges werden Sheena und Milas Mutter, der Sheenas Briefe untergeschoben wurden, verhaftet. Eine fröhliche Sommeridylle kippt so in eine bedrohliche Situation um. Bald gibt es die ersten Kriegstoten und die Skepsis gegen den Krieg wächst. Seidel gelingt es, den engstirnigen Nationalismus und Militarismus der Zeit überzeugend zu porträtieren. Nach einem langsamen Start gewinnt die Handlung an Fahrt und verbindet gelungen die Themen Krieg und erste Liebe.

Der Roman dürfte historisch interessierte Jugendliche ab 13 J.ansprechen und vermittelt einen guten Einblick in die Stimmung 1914. Breit empfohlen.

Rezensent: Peter Bräunlein


Personen: Seidel, Jürgen

Schlagwörter: Liebe Berlin 1. Weltkrieg

Seidel, Jürgen:
Der Krieg und das Mädchen : Roman / Jürgen Seidel. - München : cbj, 2014. - 473 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-570-15763-3 geb. : EUR 16.99

Zugangsnummer: 0003/4644
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch