Mitgutsch, Anna
Die Annäherung Roman
Buch

Der vergebliche Versuch einer späten Kontaktaufnahme zwischen Tochter und Vater.


Rezension

Frieda (60) muss sich um ihren Vater Theo (96) kümmern, der sich wegen eines Schwächeanfalls im Krankenhaus befindet. Schnell wird allen Beteiligten klar, dass der alte Mann nicht mehr ohne Hilfe in seinem Haus mit sehr schönem Garten leben kann. Ehefrau Berta, 17 Jahre jünger, plagt sich ebenfalls mit gesundheitlichen Problemen herum. Für Abhilfe sorgt Ludmilla, eine Pflegekraft aus der Ukraine. Tatkräftig und unbefangen erledigt sie ihre Aufgaben. Theo denkt über sein Leben nach, seine berufliche Tätigkeit in einer Gärtnerei; seine 1. kurze Ehe mit Wilma. Aus dieser Ehe entstammt die Tochter Frieda. Die Beziehung zwischen Berta und Frieda ist schlecht. Berta hat jahrelang jeden Besuch von seiten der Stieftochter torpediert. Theo erkennt spät die Grausamkeiten in Bertas Verhalten. Als Ludmilla verschwindet, begibt sich Frieda auf die lange Reise in die Ukraine, um die junge Frau zurückzuholen. Sie versucht auch zu klären, ob Theo an den Gräueltaten der Nazis beteiligt war.

Ein interessanter, von vornherein zum Scheitern verurteilter Versuch, Vergangenheit aufzuarbeiten, um Nähe herzustellen. Wegen der vielen Nebenschauplätze weit schweifend und langatmig. Zu empfehlen für LeserInnen mit Geduld und langem Atem.

Rezensent: Ingeborg Vogt


Personen: Mitgutsch, Anna

Schlagwörter: Familie Alter Vergangenheit Entfremdung

Mitgutsch, Anna:
Die Annäherung : Roman / Anna Mitgutsch. - München : Luchterhand, 2016. - 441 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-630-87470-8 geb. : EUR 22.99

Zugangsnummer: 2014/3100
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Mit - Buch