Familienweihnachten mit Hindernissen und unglaublichem Ende.
Rezension
Der Journalist Matthias Matussek entwirft hier mit leichter Hand ein glaubwürdiges Familienportrait. Das Weihnachtsfest steht vor der Tür. Wie jedes Jahr prallen unterschiedliche Erwartungen aufeinander. Der sehr gläubige 85-jährige Richard findet, das Weihnachten nicht mehr das ist, was es einmal war. Ihn plagt der graue Star. Als er am Tag vor dem Fest plötzlich wieder sehen kann, glaubt er ein Zeichen von Gott erhalten zu haben. Entspannt wartet er auf die nun sicherlich bald erfolgende Apokalypse. Seine Frau Waltraud möchte ein besonders schönes Weihnachtsfest feiern, weil sie das Gefühl hat, es könnte das letzte sein, das Richard bewusst miterleben wird. Dann geht plötzlich alles schief und in dieser ungeplanten Situation verhalten sich alle anders als gewöhnlich. Alte Spannungen spielen keine große Rolle mehr, ein Paar findet wieder zueinander. Das Ende kommt sehr überraschend. Wände stürzen ein, eine Kapsel landet, ein Mann steigt aus. Richard geht auf ihn zu und verschwindet.
Ein kraftvolles, fesselndes Buch, das beste vorweihnachtliche Unterhaltung bietet und das die Frage aufwirft: warum glauben wir eigentlich nicht, was wir doch sehen.Rezensent: Susanne Brenner
Personen: Matussek, Matthias
Matussek, Matthias:
Die Apokalypse nach Richard : Eine festliche Geschichte / Matthias Matussek. - Berlin : Aufbau, 2012. - 189 S. ; 20 cm
ISBN 978-3-351-03501-3 geb. : EUR 16.99
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