Bekannte Märchen, bitterböse in die Gegenwart versetzt von Hans Scheibner.
Rezension
Wenn der Kabarettist Hans Scheibner berühmte Märchen nacherzählt, dann klingen sie ganz anders als bei den Brüdern Grimm. Da wird das Rotkäppchen zur verzogenen pubertierenden Göre, die ihre Mutter als "Wurfmaschine" und ihre Großmutter als "Gammelfleisch" bezeichnet, der Wolf wird zum hinterlistigen, gefräßigen Immobilienmakler, Hänsel und Gretel finden durch eine Handy-App nach Hause zurück und die Königstochter, die Stroh zu Gold spinnen soll, muss nicht mehr den Namen des mysteriösen Rumpelstilzchens erraten, sondern sein Smartphone-Passwort, damit sie ihr Kind behalten kann. Diese Art von Humor mag Geschmackssache sein, doch wenn Hans Scheibner politische und gesellschaftliche Missstände anprangert, wie im "Lied vom Fischer un siner Fruu", läuft er zur Bestform auf, ebenso wie in den Sketchen, in denen er einen nörgelnden Ehemann mimt. Der vorliegende Live-Mitschnitt entstammt Scheibners Weihnachtsprogramm. Unterstützt wird er dabei von seiner Frau und seiner Tochter.
Vor allem geeignet für eingefleischte Scheibner-Fans.Rezensent: Elisabeth Schmitz
Personen: Scheibner, Hans
Scheibner, Hans:
Als Herr Wolf die Oma fraß : ...und andere böse Weihnachtsmärchen. Live-Mitschnitt / Hans Scheibner. Gesprochen und gesungen vom Autor. Mit Petra Verena Milchert u.a. - Hamburg : Hörbuch Hamburg, 2014. - 1 CD ; 63 Min.
ISBN 978-3-89903-915-3 : EUR 10.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - CD