In Alberts Leben bleibt kaum ein Stein auf dem anderen: Sein Vater stirbt überraschend an einer Hirnhautentzündung, in den gleichen Tagen schließt er die 10. Klasse der Realschule ab, macht seine ersten sexuellen Erfahrungen, nimmt sich vor, mehr Sport zu treiben, um attraktiver zu werden, und muss sich zu allem Überfluss auch noch um eine Lehrstelle kümmern. Dabei möchte er die guten und kritischen Tipps seiner Mitmenschen unter einen Hut bringen und eine Art Vermächtnis seines Vaters erfüllen: Kurz vor seinem Tode hatte dieser mit ihm eine Wette abgeschlossen, dass er bis zum 1. Juli einen Ausbildungsplatz haben sollte. Seine letzte Äußerung "Mäh" sorgt bei Albert darüber hinaus für noch mehr Unklarheit. Er hat keinen Plan. Im Berufsinformationszentrum (BIZ) offenbart ihm das Computerprogramm Bizzi, ein Berufsgenerator, dass die Angaben zu seiner Person, seinen Interessen und seinen Fähigkeiten unter anderem auf den Beruf des Schäfers weisen. Zufall oder Schicksal? So landet er schließlich mit seinem neuen Kumpel dem Albaner Zef, der scheinbar alles kann, und der aufdringlichen, oberlehrerhaften Ira auf dem Schafhof des alkoholkranken Roland. Hier sorgen sie für Ordnung, lernen das Leben in all seinen Facetten, Konflikten und Überraschungen und nicht zuletzt die Liebe kennen und arbeiten ihre ganz persönlichen Geschichten auf. Offen, verwirrend, mitunter rasant, herausfordernd sowie Grenzen auslotend und überschreitend: das Leben aus der Sicht eines Heranwachsenden an der Schwelle zum Erwachsensein. Steinfeld stellt es in seinem Coming-of-Age-Roman klar und unverblümt und sehr lesenswert dar. Der Berufsgenerator Bizzi im BIZ stellt dazu die zentrale Frage: "Planst du A) lieber im Voraus oder lässt du B) die Dinge lieber auf dich zukommen?" Albert klickt natürlich A) an, weil's vernünftiger ist, aber B) bleibt ihm nicht erspart.

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Personen: Steinfeld, Tobias

Standort: Junge Erw.

Schlagwörter: Ausbildung

Interessenkreis: Junge Erwachsene