Joel ist dreizehn und will möglichst schnell erwachsen werden. In der Nacht, als der erste Schnee des Jahres fällt, legt er feierlich drei Gelübde ab: Erstens will er sich abhärten, um hundert Jahre alt zu werden. Zweitens will er endlich einmal ans Meer, von dem ihm sein Vater schon so viel erzählt hat. Und drittens will er irgendwann in diesem Jahr eine nackte Frau sehen, oder noch besser: nur von durchsichtigen Schleiern verhüllt und tanzend, so wie diese Salome, von der die Lehrerin aus der Bibel vorgelesen hat. Fürs Abhärten gegen die Kälte finden sich, in dem kleinen Nest hoch oben im Norden Schwedens, wo Joel lebt, viele Gelegenheiten. Was das Meer angeht, müsste er erst seinen Vater Samuel in die Gänge bringen. Doch obwohl der früher einmal Seemann war und sich noch immer aus den düsteren Wäldern fortsehnt, ist er, seit ihn Joels Mutter verlassen hat, antriebslos und immer wieder in Gefahr, sein bisschen Verdienst als Holzfäller zu vertrinken. Da ist Vorsatz Nummer drei vielleicht einfacher einzulösen: Doch wie kann er die neue Verkäuferin aus dem Lebensmittelladen dazu bringen, ihm à la Salome nur in durchsichtige Schleier gehüllt die Tür zu öffnen? Joel tut so einiges, um seine Vorsätze in die Tat umzusetzen.
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Personen: Mankell, Henning
Standort: Onleihe
Mankell, Henning:
Der Junge, der im Schnee schlief : dtv, 2010. - 241 S.
ISBN 978-3-423-41522-4
Signatur: eBook - libell-e