In ihrem Film "Die Kümmeltürkin geht" porträtiert Jeanine Meerapfel Melek Tez, eine 38jährige Türkin. Melek verlässt nach 14 Jahren West-Berlin und macht sich zurück auf den Weg in ihre Heimat. Sie hat "die Schnauze voll". 1970 kam sie als junge Frau nach Berlin, um hier zu arbeiten. Doch rassistische Anfeindungen und der ständige Kampf um Anpassung haben die kluge und selbstbewusste Frau zermürbt. Der Enttäuschung setzt sie ein Lächeln entgegen - mit ihren gepackten Koffern in der Hand glaubt sie fest an eine bessere Zukunft für sich. In einer Zusammenstellung aus Interviews, dokumentarischen und inszenierten Szenen, zeichnet Jeanine Meerapfel das Leben und die Erfahrungen einer ungewöhnlichen Frau nach. Das bewegende Porträt steht vor einem politischen und gesellschaftlichen Hintergrund, den es zu hinterfragen gilt.
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Die Kümmeltürkin geht
Protagonist: Melek Tez; Produktion: Klaus Volkenborn; Montage: Klaus Volkenborn; Musik: Jakob Lichtmann; Kamera: Johann Feindt; Drehbuch: Jeanine Meerapfel; Regie: Jeanine Meerapfel
Deutschland 1985; FSK 12; Sprachfassung: Deutsch; 1 Online-Ressource (89 min); Bild: 4:3 HD
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