Mit seinen 30 Jahren steht der angehende Architekt Antonio mitten im Leben. Da zerbricht seine langjährige Ehe aus heiterem Himmel. Antonio, der sein Leben um seinen Ehemann herumgruppiert hat, steht mit einem Schlag vor dem Nichts: Keine Wohnung, kein Job, und ohne die große Liebe seines Lebens hat er auch die Perspektive für die Zukunft verloren.
Aus der Not heraus ergattert Antonio ein Zimmer beim hedonistischen Denis - und bekommt sein Leben wieder in den Griff. Dank der Hilfe seines Vermieters erhält er einen Job in der Bäckerei des gutaussehenden Luca und entscheidet sich für eine Ausbildung zum Konditor. Eingedenk der schmerzhaften Erfahrungen fasst Antonio den Vorsatz, sich nicht mehr so abhängig von einer Beziehung zu machen.
Selbstfindung im Single-Leben lautet das neue Credo. Was die Fokussierung auf sich selbst allerdings erschwert, ist der charmante Mailänder Thomas, der in Antonios Leben auftaucht. Pikanterweise haben auch Luca und Denis ein Auge auf ihren süßen Nachwuchs-Konditor geworfen.
Inmitten des atemberaubend schönen, kosmopolitischen Roms, seiner schicken modernen Apartments und attraktiven Menschen entpuppt sich „Maschile singulare“ („Männlicher Singular“, so der italienische Originaltitel) als zärtliches Plädoyer für mehr emotionale und finanzielle Unabhängigkeit.
„Wir begleiten Antonio auf etliche Dates, die mal aus schnellem Sex bestehen, mal das Potenzial für mehr erkennen lassen. Und wir begeben uns mit Antonio und Thomas in romantische Gefilde. Das Ganze ist herrlich polyamourös. Es geht in 'Mascarpone' nicht zwangsläufig um die einzig wahre, große Liebe, sondern um die vielen Möglichkeiten zu lieben. Der Film erinnert in seiner Zeichnung moderat narzistischer, junger Menschen an einige Werke des Frankokanadiers Xavier Dolan (insbesondere an 'Herzensbrecher' und 'Matthias & Maxime'), ist in seiner Tonart allerdings insgesamt weniger melancholisch. [...]
Es ist eine unterschätzte Kunst, gut gelauntes Kino zu machen, ohne dabei oberflächlich und belanglos zu wirken. Genau dies gelingt 'Mascarpone' jedoch über weite Strecken hervorragend: Der Film wirft einen liebenswert-verliebten Blick auf Menschen, die sich lieben – in allen Facetten, die die Liebe so hergibt.“ (Andreas Köhnemann, auf: kino-zeit.de)
“Es kommt vor, dass Nischenfilme dank Mundpropaganda zu kleinen Kultfilmen werden, zu wahren Perlen, die hell leuchten, und 'Mascarpone' ist einer davon.“ (vanityfair.it)
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Mascarpone
Montage: Marco Careri; Schauspieler: Barbara Chichiarelli, Michela Giraud, Eduardo Valdarnini, Alberto Paradossi, Lorenzo Adorni, Giancarlo Commare, Carlo Calderone, Gianmarco Saurino, Vittorio Magazzù; Kamera: Michel-Clement Franco; Produktion: Matteo Pilati; Drehbuch: Giuseppe Paternò Raddusa, Alessandro Guida, Matteo Pilati; Sound Design: Daniele De Angelis; Regie: Alessandro Guida, Matteo Pilati; Musik: Jean Michel Sneider, Umberto Gaudino
Italien 2021; FSK 16; Sprachfassung: Italienisch. Untertitel: Deutsch, Niederländisch; 1 Online-Ressource (101 min); Bild: 1,85:1 HD
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