Die ruhige Fotojournalistin Maria (32) bekommt von der erfahrenen, extrovertierten englischen Topjournalistin Imo das Angebot, mit ihr gemeinsam eine Fotoreportage über Zwangsehen in Afghanistan zu machen. Bei einem einwöchigen "Überlebenstraining", das Maria oft an ihre psychischen Grenzen bringt, wird sie auf mögliche Gefahren und gefährliche Situationen, denen sie im kriegsgefährdeten Afghanistan begegnen könnte, vorbereitet. In Kabul starten die beiden Frauen ihr Unterfangen mithilfe von Hanif, einem einheimischen Fernsehjournalisten. Er begleitet sie in ein abgelegenes Bergdorf, wo die beiden jene jungen Frauen kennen lernen, die aus ökonomischen Gründen zwangsverheiratet werden und als einzigen Ausweg oftmals den Weg in den Selbstmord sehen. Die Recherchen gehen nur zögerlich voran, denn die kulturellen Hürden zwischen den afghanischen Frauen und den westlichen Journalisten können nicht abgebaut werden. Dieser Roman mit gesellschaftskritischem Hintergrund bedient sich einer anspruchsvollen Sprache und verknüpft westliche und östliche Sichtweisen ohne Vorurteile. Hier wird eine dem Westen fremde Welt gezeigt: desillusioniert, hart, frauenfeindlich, aber auch emotional, beschützend, liebevoll und aufopfernd - so lässt sich die zerbrechliche Welt der Frauen in Afghanistan beschreiben. Für alle Bibliotheken sehr empfehlenswert. *bn* Maria Dorrer

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Personen: Marciano, Francesca

Interessenkreis: Afghanistan