Von der Reise eines jungen Arabers durch eine Welt des unheiligen Bündnisses des Irak mit Hitlers Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg.
Bagdad in den 1930er Jahren. Der Straßenjunge Anwar stammt aus einer einfachen arabischen Familie, träumt aber davon, am Wohlstand der Reichen teilzuhaben. Deshalb nimmt er einen relativ gut bezahlten Job als Diener im Offiziersclub in Bagdad an.
Als Hitler dem Großmufti aus Jerusalem, Amin al-Husseini, dem religiöse Oberhaupt der Araber in Palästina und ein Bundesgenosse der Nationalsozialisten in Deutschland, bestätigt, das deutsche Ziel sei die Vernichtung des im arabischen Raum unter der Protektion der britischen Macht lebenden Judentums, sorgt dieser für die Aufstellung muslimischer SS-Divisionen.
Anwar wird Soldat bei einem Sondertrupp der Waffen-SS, erlebt die Schrecken des Krieges in den Schneewüsten der Ukraine und Weißrusslands und beteiligt sich aktiv an den grausamen Massenmorden.
Der vierte Roman von Fatah Sherko ist ein weit gespanntes Epochenbild des Irak und eine abenteuerliche Reise durch die Katastrophen des Zweiten Weltkriegs. Er führt seine Leser mit starken Bildern durch düstere Zeiten voller Gewalt und Tod und verbindet dabei geschickt politische Ereignisse mit dem Romangeschehen.
Ein beeindruckendes Buch, sehr lesenswert!
Personen: Fatah, Sherko
Fatah, Sherko:
¬Ein¬ weißes Land : Roman / Sherko Fatah. - 2. Aufl. - München : Luchterhand, 2011. - 477 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-630-87371-8 fest geb. : 21,99
Schöne Literatur - Signatur: Fatah - Buch