Als Jan wieder einmal ohne Grund in der Schule geschlagen wird, hält er in der Umkleidkabine die Rede, die alles in Gang setzt: "Es gibt zwei Mannschaften [.]: Entweder spielt man bei den Guten mit... oder auf der anderen Seite." Ich-Erzähler Mats ist beeindruckt. Als sich Jan in eine alte Fabrik zurückzieht und versucht ein konsequent gutes Leben zu führen, das u.a. ohne aus dem Kongo gewonnen Rohstoffen produzierter Technologie, ohne in Asien genähter Billig-Kleidung, ohne Lebensmittel von großen Konzernen besteht, verschreibt, schließt sich Mats an. Er bleibt nicht der einzige, der vor allem die ewigen Ausreden der Erwachsenen à la "Wir können ja eh nichts ändern" satt hat. Nach einem Zeitungsbericht werden es mehrere hundert Jugendliche, die der Bewegung, beitreten. Hier beschreibt der Roman psychologisch genau und packend, wie sich immer mehr faschistoide Mechanismen einschleichen, die Kompromisse zu groß werden und Macht die Menschen verändert. Gut gemeint ist nicht gut - das wird hier schonungslos aufgezeigt. *Tina Reiter / STUBE*
Personen: Bertram, Rüdiger
Bertram, Rüdiger:
¬Die¬ Liga der Guten / Rüdiger Bertram. - Reinbek : Rowohlt Taschenbuch Verl., 2013. - 204 S.
ISBN 978-3-499-21506-3 kart. : EUR 10,30
Romane und Erzählungen für Jugendliche ab 12 Jahre - Signatur: Bertr - Buch