"Ein Volk, ein Reich, ein Führer" - als im März 1938 die Kampagne für den "Anschluss Österreichs" an das Deutsche Reich auf Hochtouren lief, war dieser Dreiklang auf den Plätzen und Märkten immer wieder zu vernehmen. Er verknüpfte die Hoffnung auf soziale Harmonie mit der Sehnsucht nach nationaler Stärke und ließ gleichzeitig deutlich werden, dass hinter dem schönen Schein der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft die brutale Ausgrenzung all derjenigen lauerte, die nicht dazugehören konnten oder wollten. Rassistische Ungleichheit, so zeigt dieser beeindruckende Überblick, war das Strukturprinzip der deutschen Gesellschaft im Dritten Reich, immer weiter entgrenzte staatliche Gewalt war die zentrale Säule der neuen politischen Ordnung, und ein radikaler Antisemitismus war der Treibstoff, der die gesamte Maschine antrieb. Virtuos verwebt Dietmar Süß die konkreten Schicksale einzelner Menschen in seine Analyse und beschreibt, wie das NS-Regime das Leben der Deutschen von Grund auf veränderte.
Personen: Süß, Dietmar
Süß, Dietmar:
'Ein Volk, ein Reich, ein Führer': Die deutsche Gesellschaft im Dritten Reich / Dietmar Süß. - München : Verlag C.H. Beck, 2017
ISBN 978-3-406-67903-2 : EUR 14,95
Die Zeit des "Dritten Reiches" (1933 bis 1945) einschließlich der Vorgeschichte des Nationalsozialismus - Signatur: Ge 5.52 Süß D - Buch