Ein beklemmendes Buch über das Erwachsenwerden und die Suche nach dem eigenen Ich. (DR) Zwischen einem namenlosen Fluss und einer Nebelwand lebt ein Mädchen namens Skalde mit seiner Mutter Edith. Die Brücke zur restlichen Bevölkerung dieser sonderbaren, kargen Landschaft haben Unbekannte vor langer Zeit abgerissen. Die Menschen hier wollen keinen Kontakt mit Edith und ihrer Tochter. Skaldes Vater ist tot und ihre restriktive Mutter untersagt ihr, weiter als bis zur Hecke zu gehen. Doch als Skalde den ersten Milchzahn verliert, kippt die Stimmung. Die unterschwellige Angst wendet sich in blanken Hass gegen ihre Mutter und Skalde ist nicht länger bereit, sich in dieser Welt mit ihren abgedunkelten Kammern, schwarzen Kommoden und mit Leintüchern verhüllten Sitzgelegenheiten einsperren zu lassen. Als eines Tages ein rothaariges Mädchen auftaucht, nimmt Skalde es zu sich und die Dorfgemeinschaft reagiert mit noch mehr Hass und Ablehnung. Diese neue Situation schweißt Mutter und Tochter wieder zusammen. Beide wissen, dass das Leben des Kindes - und ihr eigenes - in Gefahr ist. Dies ist ein berührender Roman, der die Leser_innen in eine gewisse Endzeitstimmung versetzt, der aber auch viel Schönes bietet, indem er aufzeigt, wie sich Menschen gegenseitig Halt geben können, wenn die Außenwelt zur Bedrohung wird.
Personen: Bukowski, Helene
Bukowski, Helene:
Milchzähne : Roman / Helene Bukowski. - Berlin : Blumenbar, 2019. - 222 S.
ISBN 978-3-351-05068-9 fest geb. : ca. € 20,60
Schöne Literatur - Signatur: Bukow - Buch