Deutschland während der Pandemie. Ein älterer Schriftsteller fühlt sich im Lockdown in seiner Wohnung zunehmend vereinsamt. Während einer ärztlichen Routineuntersuchung hat er einen Hörschaden erlitten, der ihn zusätzlich in sich selbst einzuschließen droht. Je mehr sich der Autor den Erinnerungen überlässt, desto stärker tritt eine Liebesgeschichte in den Vordergrund, die er vor über 30 Jahren mit der vitalen, gleich-zeitig äußerst wankelmütigen Petra erlebt hat und deren damals abruptes Ende ihm heute noch zu schaffen macht. Die bedrückende Gegenwart verschränkt sich mit den hedonistischen Jahren vor der Jahrtausendwende. Das alte Essener Arosa-Hotel wird genauso zum Schauplatz wie andere, längst vergessene oder noch existente Kneipen im südlichen Ruhrgebiet, aber auch Bars von Beirut über Paris bis Sylt spielen eine Rolle für das Geschehen. Darüber hinaus legt sich auch der "Mantel der Geschichte", der im Herbst 1989 plötzlich in Berlin und der ganzen Welt zum Greifen nahe scheint, über die Erinnerungen. Und, wie von Potthaus nicht anders zu erwarten, kommen auch Fußball und Rockmusik zu ihrem Recht und ergänzen das lebendige Panorama der damaligen Zeit. Immer deutlicher aber wird, dass neben der am Ende unglücklichen Liebe zu Petra, auf die die Strahlen der "Rückleuchten" fallen, auch die Geschichte einer großen Männerfreundschaft erzählt wird.
Personen: Potthaus, Jörg
Potthaus, Jörg [Verfasser]:
Rückleuchten : Roman / Jörg Potthaus. - Originalausgabe. - Essen : Hummelshain Verlag, 2021. - 334 Seiten ; 22 cm, 460 g
ISBN 978-3-943322-39-2 Broschur : 13.80 (DE), EUR 14.20
Schöne Literatur - Signatur: Potth - Buch