Dreißig Jahre nach dem Systemumbruch in der DDR und nach der »Wiedervereinigung« weisen die politischen Einstellungen speziell die Beweggründe und Formen politischer Partizipation in Ost- und Westdeutschland neben weitreichenden Gemeinsamkeiten auch gravierende Unterschiede auf: Die Teilnahme an Wahlen wird im Osten stärker als im Westen zunehmend vom Willen geleitet, Protest kundzutun. Überdies ist in strukturschwachen Regionen politische Unzufriedenheit weiter verbreitet als in stabilen Lebensumfeldern. Anhand umfangreicher, lokal erhobener Daten über Einstellungen zur Politik in Ost und West konstatiert dieses Buch eine neue Neigung, die Demokratie zur Protestarena umzudeuten, die unser parlamentarisches System in einer ganz neuen Größenordnung herausfordert.
Serie / Reihe: Schriftenreihe / Bundeszentrale für Politische Bildung
Personen: Gabriel, Oscar W. Holtmann, Everhard Brachert, Matthias Heyme, Rebekka
Standort: BF
¬Die¬ Umdeutung der Demokratie : politische Partizipation in Ost- und Westdeutschland / Everhard Holtmann (Hrsg.) ; mit Beiträgen von Matthias Brachert, Oscar W. Gabriel, Rebekka Heyme [und vier weiteren]. - Sonderausgabe für die Bundeszentrale für politische Bildung. - Bonn : Bundeszentrale für politische Bildung, 2020. - 374 Seiten : Diagramme. - (Schriftenreihe / Bundeszentrale für politische Bildung; Band 10486). - Copyright 2019 Campus Verlag GmbH, Frankfurt am Main
ISBN 978-3-7425-0486-9
Politisches System der Bundesrepublik Deutschland - Signatur: PW 03 Umdeu - Buch