Helene, Mutter von drei Kindern, steht beim Abendessen auf, geht zum Balkon und stürzt sich ohne ein Wort in den Tod. Die Familie ist im Schockzustand. Plötzlich fehlt ihnen alles, was sie bisher zusammengehalten hat: Liebe, Fürsorge, Sicherheit. Helenes beste Freundin Sarah, die ­Helene ­ihrer Familie wegen zugleich beneidet und bemitleidet hat, wird in den Strudel der ­Trauer und des Chaos gezogen. Lola, die ­älteste Tochter von Helene, sucht nach einer ­Möglichkeit, mit ihren Emotionen fertigzuwerden, und konzentriert sich auf das Gefühl, das am stärksten ist: Wut. Drei Frauen: Die eine entzieht sich dem, was das Leben einer Mutter zumutet. Die anderen beiden, die Tochter und die beste Freundin, müssen Wege finden, diese Lücke zu schließen. Ihre Schicksale verweben sich in diesem bewegenden und kämpferischen Roman darüber, was es heißt, in unserer Gesellschaft Frau zu sein. Der Roman „ist eine grimmige Abrechnung mit den Zumutungen der Pandemie und des Frauseins... Mareike Fallwickls Roman bleibt zum Glück nicht stehen beim Lamento über mangelnden Fortschritt in Sachen Gleichberechtigung. Sie gibt ihren Frauenfiguren (und der Leserin) Quellen der weiblichen Selbstermächtigung an die Hand: Selbstverteidigung. Essen. Solidarität unter Frauen. Und wie der Titel vermuten lässt: Wut... Gesellschaftlich aber ist ein Ende der condition feminine nicht in Sicht. Gerade deshalb macht Fallwickls leicht überdrehte Idee eines speckigen, kahlrasierten Rächerinnen-Teams beim Lesen fast schon unanständig gute Laune“ (taz)
Weiterführende Informationen
Personen: Fallwickl, Mareike
Fallwickl, Mareike [Verfasser]:
Die Wut, die bleibt : Roman / Mareike Fallwickl. - Originalausgabe. - Hamburg : Rowohlt Hundert Augen, 2022. - 377 Seiten. - Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke
ISBN 978-3-498-00296-1 Festeinband : EUR 22.00 (DE), EUR 22.70
Schöne Literatur - Signatur: Fallw - Buch