Dietzfelbinger, Maria
"Bläue deinem Kind den Rücken, so lange es noch klein ist" (Sir 30,12) oder "Ihr Väter, erbittert eure Kinder nicht, auf dass sie zu einem Fall von religiöser Erziehung

Am Beispiel einer in Leserbriefen geführten Auseinandersetzung über das Fürund Wider der Prügelstrafe an Kindern wird gezeigt, wie öffentlich verhandelte Themen als Projektionsfläche für eigene schmerzliche Erlebnissedienen können. Die Tatsache, dass die Leserbriefe kaum auf einander Bezug nehmen, kann auf Spaltungsprozesse hinweisen, die die Integration der "guten" und "bösen" Elternanteile und damit die Entwicklung reifer Ambivalenz verhindern. Biblische Texte können dazu benutzt werden, die eigene "Position" je nachdem zu unterstreichen. With an Example of a readers letters discussion in an newspaper about the pros and cons of corporal punishment the author tries to demonstrate how subjects in public discussion can serve as a screen for projections of painful experiences in ones own history. The fact that the letters don't refer to each other may point out splitting processes which prevent integration of "good" and "bad"objects and development of normal ambivalence. Passages from the bible can be used to reinforce one's position.


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Personen: Dietzfelbinger, Maria

Schlagwörter: Bibel Gewalt Erziehung Eltern-Kind-Beziehung

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Dietzfelbinger, Maria:
"Bläue deinem Kind den Rücken, so lange es noch klein ist" (Sir 30,12) oder "Ihr Väter, erbittert eure Kinder nicht, auf dass sie nicht scheu werden!" (Kol 3,20) : zu einem Fall von religiöser Erziehung. - In: Wege zum Menschen, 59. Jg., 2007, 1, S.74-81

Zugangsnummer: 2007/2465