Noch heute feiern die Samaritaner das Pesachfest ganz ähnlich wie die Judenvor der Zerstörung des Jerusalemer Tempels 70 n. Chr. Während die Juden aufgrund des fehlenden Heiligtums das Opfer durch ein Mahl ersetzt haben, opfern die Samaritaner auf ihrem heiligen Berg zu Pesach nach wie vor Lämmer. Ihr Ritus ist wie ein Fenster in die Geschichte des Judentums. Neuere Forschungen zeigen, dass die Samaritaner wohl Nachkommen der Bewohner des Nordreichs sind, die nicht ins Exil nach Babylon verschleppt worden waren. Zur Zeit Jesu waren sie eine verachtete Außenseitergruppe, die vomn traditionellen Judentum als unrein betrachtet wurde. Ihre Eigenheit zeigt noch Züge des Pluralismus im Judentum vor der rabbinischen Reform im 1. und 2. Jh. n. Chr.

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Personen: Laurant, Sophie

Schlagwörter: Ritual Judentum Pessach