Wer hätte gedacht, wie schön eine fernsehfreie Zeit sein kann. (ab 4) (JD) Der Fernseher kann in einer Familie der absolute Haustyrann sein. Jedenfalls dominiert und bestimmt er den Alltag der Familie Sonntag. Es ist wirklich an der Zeit, dass er kaputtgeht und die liebe Familie wieder einmal zu ihren Wurzeln als Mann, Frau und Kind zurückfindet. Auch wenn das vorerst Entzugserscheinungen erzeugt, ist die daraus resultierende Entdeckungsreise zu alten Vorlieben, Talenten, Erinnerungen gar nicht übel. Einem Uralt-Radio wird sogar eine nostalgische Melodie entlockt, die neue Romantik zwischen den Eltern erblühen lässt. Die Illustration entspricht der Tristesse des ewigen Glotzens. Skurril verzerrte Protagonisten starren aus kugelrunden Augenlöchern am Betrachter vorbei. Die gebrochene Farbigkeit der quadratischen Bilder liegt zwischen Ocker, Graubraun und Kaki, selbst das Gelb der Wände wirkt verwaschen und trist. Nur die letzte Seite in hellem Wasserblau hinter den weißen entsetzten Gesichtern der Sonntags strahlt. Haben sie Angst, dass ihre Fernsehsucht wieder zuschlägt? Was kann man da der Familie Sonntag Besseres wünschen, als dass eine Reparatur des Fernsehers nicht so rasch gelingt. Wegen des allzeit aktuellen Themas lesenswert. *bn* Helene Kukelka

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Personen: Zullo, Germano Albertine,

Standort: EL PR SI SII ER

Schlagwörter: Sinnfrage Medien Kind Freizeit Sonntag

Interessenkreis: Bilderbuch