Küenzlen, Gottfried
Kulturelles Gedächtnis Anmerkungen zur Kulturbedeutung und zivilreligiösen Dimensionen von Jubiläen

Der Beitrag formuliert zunächst als allgemeine These: Kollektiv begangene Gedenkfeiern sind Haltepunkte des kulturellen Gedächtnisses. In ihnen präsentiert, symbolisiert und stabilisiert sich, worauf eine Gruppe, Nation, Volk oder Gesellschaft stets angewiesen ist: geschichtsvergegenwärtigende Identität. Die Struktur- und Kulturbedingungen moderner Gesellschaft drängen zu einer neuen Hinwendung zur Geschichte - als kompensatorischer Versuch, den änderungstempobedingten Fremdheitserfahrungen zu begegnen. In der Perspektive des Theoriekonstrukts "civil religion" geht es um die realistische Frage nach der möglichen politisch-kulturellen Bedeutung von Gedenktagen als zentralen Fixpunkten einer politischen Erinnerungskultur. Ausgehend von einem Vergleich mit den USA wird abschließend die Frage gestellt: Worauf könnte sich heute eine politische Erinnerungskultur in Deutschland beziehen?


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Personen: Küenzlen, Gottfried

Schlagwörter: Gesellschaft Kultur Geschichte Gedächtnis Kulturelle Identität Gedenktag Jubiläum

Interessenkreis: Religionswissenschaft

1757/..1757 CI

Küenzlen, Gottfried:
Kulturelles Gedächtnis : Anmerkungen zur Kulturbedeutung und zivilreligiösen Dimensionen von Jubiläen / Gottfried Küenzlen. - In: Praktische_Theologie 44.Jg., 2009, H.3, S.163-171,

Zugangsnummer: 2010/0414