Allwinn, Sabine
Soziale Bewältigung, Emotionen und Alltagsethik im Krankenhaus
Buch

Diskussionen zur Ethik im Gesundheitswesen sollten das alltägliche Verhalten einbeziehen. Es stellt sich die Frage, warum über dreißig Jahre alte Erkenntnisse über Defizite im psychosozialen Umgang mit Patient/inn/enohne gravierende Konsequenz blieben. Die Antwort geht davon aus, dass der Umgang (coping) mit schwerer Krankheit nicht allein ein individueller, sondern auch ein sozialer, interaktiver Prozess für alle Beteiligten ist, auch für das medizinische Personal. Die im Medizinsystem geltende Bewältigungsnorm favorisiert Rationalisierung und verhindert empathische Bewältigung. Sie führt dazu, dass Professionen, die eine andere Bewältigungsethik haben, an den Rand gedrängt werden. Ansatzpunkte zur Veränderung werden genannt. Starting point is the proposition that every days behavior should be in the focus of ethical discussions concerning the health care system. The question arises, why knowledge about insufficientlycovered psychosocial needs had so little influence. My answer is based on the assumption that coping is not an individual, but also a social process.Studies show that patients, relatives and the medical staff have to cope with illness related stress. Moreover, coping rules of physicians that focus rationalisation as coping strategy limitate the range of empathic emotion regulation strategies and lead to the exclusion of professions withdifferent ethics of coping. Suggestions for changing this situation are given.


Dieses Medium ist verfügbar. Es kann vorgemerkt oder direkt vor Ort ausgeliehen werden.

Personen: Allwinn, Sabine

Schlagwörter: Ethik Krankenhaus Empathie

150.14_2004/6

Allwinn, Sabine:
Soziale Bewältigung, Emotionen und Alltagsethik im Krankenhaus / Sabine Allwinn. - In: Wege_zum_Menschen 56.Jg., 2004, H.6, S.473-485,

Zugangsnummer: 2005/1794
Zeitschriften - Buch