Theobald, Michael
Vom Saulus zu Paulus? Vom Juden zum Christen? Das Jüdische am Apostel als bleibende Herausforderung

Aus heutiger Sicht scheint sich "das Christentum" direkt aus "dem Judentum" entwickelt zu haben. Und Paulus wird oft als Konvertit und Initiator dieser Religionsgründung betrachtet. Vollkommen zu Unrecht. Der Völkerapostel tat nichts, was ein Jude nicht hätte tun dürfen. Im Gegenteil: Durch die Predigt "unter den Völkern" löste er einen Auftrag ein, den schon die Propheten Israel ins Stammbuch geschrieben hatten. Dabei war die in der Tat revolutionäre Lösung vom Brauch der Beschneidung nur ein Mittel, um dem Glauben an den einen Gott und an Jesus als den Messias Wege zu den Nichtjuden zu öffnen. Paulus selbst war und blieb Jude und der "neue Weg" - die "Christianer" - waren für ihn eine Gemeinschaft, die absolut in der Tradition des Volkes Abrahams stand. Wenige Jahrzehnte nach seiner Predigt setzte dann allerdings eine andere Tendenz ein.


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Personen: Theobald, Michael

Schlagwörter: Paulus Judentum

Interessenkreis: Religionswissenschaft

1338/..1342 CI

Theobald, Michael:
Vom Saulus zu Paulus? Vom Juden zum Christen? : Das Jüdische am Apostel als bleibende Herausforderung / Michael Theobald. - In: Welt_und_Umwelt_der_Bibel 14.Jg., 2009, Nr.1(51), S.23-27,

Zugangsnummer: 2009/0784