Rezension
Nach "Alle Toten fliegen hoch: Amerika" (ID-A 10/11) und "Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war" (ID-A 13/13) ist dies der 3. des auf 6 Teile angelegten Romanzyklus von Joachim Meyerhoff. Die autobiografisch stark eingefärbten Romane geben einschneidende Lebensereignisse eines jungen Menschen wieder, wie der Aufenthalt in Amerika, der frühe Tod des Bruders oder die Erlebnisse in der riesigen psychiatrischen Klinik in Schleswig, wo der Vater des Ich-Erzählers Direktor ist. Der neue Roman hat 2 Erzählebenen. Meyerhoff lässt in seiner wundersam leichten Sprache den Leser miterleben, wie er als Schauspielschüler in München mit den verrücktesten Aufgaben, Übungen und Ritualen konfrontiert wird. Anderseits ist der Roman eine Ode an seine Großeltern, eine exzentrische ehemalige Schauspielerin und ein ehemaliger Philosophieprofessor, die in ihrer Villa strenge Riten zelebrieren: verlässlicher Besuch aus dem Totenreich. Mitreißend, wunderbar relativierend mit unterschwelligem Humor versetzt. Allen Bibliotheken empfohlen.
Serie / Reihe: Alle Toten fliegen hoch
Personen: Meyerhoff, Joachim
Standort: SL
MEYE
Meyerhoff, Joachim:
Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke : Roman / Joachim Meyerhoff. - 4. Aufl. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2016. - 347 S. ; 21 cm. - (Alle Toten fliegen hoch / Joachim Meyerhoff ; 3)
ISBN 978-3-462-04828-5 fest geb. : EUR 19.99
MEYE - sch. Lit.Erw