Rezension
Ursula Wölfels Lachgeschichten erschienen zuerst 1969, sind längst Klassiker, einige auch im Sammelband "Das Lachkind ..." zu finden (BA 12/90). Sie wirken bis heute frisch und unverbraucht. Was sie erzählen, ist fein beobachtet, in heitere Momentaufnahmen gefasst. Da steckt ein Kind alle griesgrämigen Menschen mit seinem Lachen an; da verfängt sich der schimpfende Mann im Springseil der Kinder; da bemalt ein Mädchen nach eigenem, nicht fremdem Willen sein Rad. Da kann sich die Maus im reich bestückten Laden für keine Leckerei entscheiden, erstickt der Hamster fast in viel zu viel Vorräten, ist der Brummer immer just weg, wenn der Frosch ihn fassen will, setzt sich das auf der Straße irrende Huhn direkt vors Auto und ist einfältig stolz, es angehalten zu haben... - Gleich ob Alltagsepisoden oder Fabeln, sie sind kurz, in ihrer klaren knappen Sprache einfach zu verstehen und lassen schmunzeln. Unaufdringlich, eher leise denn laut, doch lebensnah ist ihre Botschaft. - Heitere, hintersinnige (Vorlese-)Lektüre, illustriert mit Bettina Wölfels fröhlichen Aquarellbildern. Erneut empfehlenswert für alle.
Personen: Wölfel, Ursula
WÖL
Wölfel, Ursula:
Achtundzwanzig Lachgeschichten / Ursula Wölfel. Mit Bildern von Bettina Wölfel. - [Nachaufl.]. - Stuttgart [u.a.] : Thienemann, 2010. - 60 S. : überw. Ill. (farb.) ; 25 cm
ISBN 978-3-522-18231-7 fest geb. : EUR 12.90
Wöl - SLK0 - SLK3