Scholl-Latour, Peter
Afrikanische Totenklage der Ausverkauf des Schwarzen Kontinents
Sachlit. Erw


Rezension

15 Jahre nach seinem Bestseller "Mord am großen Fluß" (BA 5/86) widmet sich der kantige und unbequeme Publizist (zuletzt BA 11/01) erneut dem Schwarzen Kontinent. Schon damals hatte er sich hinsichtlich der Zukunftsperspektiven Afrikas eher pessimistisch geäußert. Er versucht nun zu dokumentieren, wie dieser an sich so reiche Kontinent weiter im Chaos (durch Bürgerkriege und Hungersnöte) versinkt, wie skrupellose einheimische Eliten im Verbund mit multinationalen (westlichen) Banken und Konzernen ungeniert ihre Heimatländer ausbeuten (lassen). Der 77-jährige Autor kann dank seiner früheren Korrespondententätigkeit und unzähliger Reisen nach Afrika innerhalb eines knappen halben Jahrhunderts persönliche Vergleiche ziehen. Er arbeitet in seinem bewährten Mix aus Reportage, Sachinformation und Analyse häufig auch mit Rückblenden. Die Aussichten für die meisten afrikanischen Länder fallen bei ihm - anders als z.B. in dem eher optimistischen Reader "Der bunte Kontinent" (BA 7/01) - sehr düster aus. - Spannender, dabei beklemmender Report, der den Leser rat- und oft fassungslos zurücklässt. (1)

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Personen: Scholl-Latour, Peter

Schlagwörter: ERLEBNISBE Afrika Geschichte 1956-2001

GESCH 895 S

Scholl-Latour, Peter:
Afrikanische Totenklage : der Ausverkauf des Schwarzen Kontinents / Peter Scholl-Latour. - München : Bertelsmann, 2001. - 472 S., [12] Bl. : zahlr. Ill. und Kt. (farb.) ; 22 cm
ISBN 978-3-570-00544-6 fest geb. : DM 24,00, EUR 24.54

Zugangsnummer: 80602041486
GESCH 895 S - Sachlit. Erw