Rezension
Murrays beispielloser Weg wurde in Amerika bereits verfilmt und ist weit beachtetes Beispiel für Resilienz. 1980 geboren, lernte sie früh, ihre drogensüchtigen, haltlosen Eltern, die ihren Kindern freundlich-apathisch gegenüberstanden und alle Kraft für den täglichen Kampf um Kokain-Nachschub aufbrauchten, zu beschützen und ein feines Gespür für deren aktuelle Verfassung und Bedürfnisse zu entwickeln. Mit 15 ist Liz gänzlich auf sich gestellt, die Mutter stirbt an Aids, der Vater lebt im Obdachlosenheim, wo auch er an Aids stirbt. Es lässt sich kaum fassen, wie dieses Mädchen, das die Schule häufiger schwänzt als besucht, das schon als Kind Geld herbeischafft, um nicht zu verhungern, das ein bisschen Wärme in Jugendcliquen findet, das sich unablässig bemüht, die Welt außerhalb ihres verwahrlosten Familienkosmos zu begreifen, mit unvorstellbarer Zähigkeit dieser Herkunft entrinnt. Es sind einzelne Menschen, Glücksfälle, die immer wieder Halt und Hoffnung geben: Murray schaffte es bis nach Harvard, Wikipedia führt sie als bedeutende Motivationstrainerin. Ein bewegendes, ermutigendes Schicksal. (2)
Personen: Murray, Liz
ALLG 256 MUR
Murray, Liz:
Als der Tag begann / Liz Murray. - München : Diana-Verl., 2011. - 479 S. : Ill. ; 22 cm
Einheitssacht.: Breaking night
ISBN 978-3-453-29108-9 fest geb. : EUR 19.99
ALLG 256 MUR - Sachlit. Erw