Rezension
Nordspanien, 1484. Der 12-jährige Joan Serra aus Llfranc wird Zeuge, wie sein Dorf von Piraten überfallen wird, sein Vater im Kampf zu Tode kommt und seine Mutter und die Schwester entführt werden. In seinem jugendlichen Zorn schwört er Rache an den Sarazenen, die er für den Überfall verantwortlich macht. Zusammen mit seinem Bruder gelangt Joan durch Vermittlung eines Kaufmanns nach Barcelona, wo er bei einem Buchhändler als Kopist und Buchbinder in die Lehre gehen kann, jedoch versprechen muss, vorerst nicht lesen zu lernen. Langsam heranwachsend, verliebt er sich in die Tochter eines jüdischen Goldschmieds. Doch sein Hoffen auf Aufstieg und Glück endet jäh, als ein neuer Inquisitor alle Nichtchristen als Ketzer des Landes verweist oder in Schauprozessen auf den Scheiterhaufen bringt. Der voluminöse, umfangreich recherchierte historische Roman fängt das spätmitteltalterliche Leben anschaulich ein und erzählt abwechslungsreich und einfühlsam von der abenteuerlichen Suche Joans nach seiner Familie. Für alle Bibliotheken empfohlen (vgl. zuletzt "Die letzte Erbin", BA 12/08).
Personen: Molist, Jorge
MOLI
Molist, Jorge:
Am Horizont die Freiheit : historischer Roman / Jorge Molist. - Frankfurt am Main : Scherz, 2013. - 684 S. : Ill., Kt. ; 22 cm
Einheitssacht.: Prométeme que serás libre
ISBN 978-3-651-00038-4 fest geb. : EUR 19.99
MOLI - sch. Lit.Erw