Rezension
Im Kriegswinter 1916 kommt die Hebamme Hillevi in das jämtländische Bergdorf Svartvattnet ("Schwarzwasser"). Sie trifft dort auf ein hartes Leben, in dem es Frauen und Kinder gleichermaßen schwer haben. Sie heiratet den Händler am Ort und adoptiert ein kleines Lappenmädchen. Diese Risten ist es, die in Rückblenden erzählt und das Bindeglied zwischen den Lebenden und den Toten ist. Außerdem wird die Geschichte von Elis erzählt, der sich aus dem elenden Fjäll-Leben bis in die Künstlerwelt von Berlin durchkämpft. Der von Verena Reichel (gefeierte Übersetzerin von L. Gustafsson) den Dialekten und den kargen Landschaft fantasievoll angemessen übertragene Originaltitel "Vargskinnet" (Wolfsfell) ist der 1. Teil einer geplanten Trilogie von der auch hier zu Lande bekannten Autorin ("Geschehnisse am Wasser": BA 12/95). Ihre reichhaltige Sprache zieht den Leser gleichermaßen in die Landschaft hinein wie sie eher beiläufig die tückische Armut weiter Teile der schwedischen Bevölkerung vor dem Einzug der "Zivilisation" an den Pranger stellt. Empfohlen.
Personen: Ekman, Kerstin
EKMA
Ekman, Kerstin:
Am schwarzen Wasser : Roman / Kerstin Ekman. - München [u.a.] : Piper, 2000. - 461 S. ; 21 cm
Einheitssacht.: Guds barmhärtighet
ISBN 978-3-492-04227-7 fest geb. : DM 44.00 + F
Zugangsnummer: 65900016480
EKMA - sch. Lit.Erw