Dessau, Anne
Anna tanzt Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Sowas wie Anna gibt's eigentlich nicht. Nicht in der zufallsgebundenen, prosaischen Realität. Denn Anna ist ein Märchenwesen, zwar eine alte, allein stehende Berlinerin, deren Sohn Jan nach Australien ausgewandert ist, aber doch wiederum eine gute Fee. Ihr Alltag ist ungewöhnlich, nicht, weil ihr Unglaubliches zustößt, sondern weil ihr erstaunliche Geschichten widerfahren, eine nach der anderen. Für Anna sind Mitmenschen nicht nur Lebens-Staffage, sondern Schicksale. Sie interessiert sich von Herzen für menschliche Schicksale, so wie fürs tägliche Brot, sie ist das Gegenteil eines Single, hat überhaupt nichts Sensationslüsternes an sich und es gibt keinen Zufall für sie, alles ist Fügung, auch wer auf wen trifft. Und so geht sie ihres kleinen Lebensweges durch Berlin, wartet sehnsüchtig auf die versprochene Nachricht von Jan und macht dabei anderen Menschen das Leben durch Menschlichkeit leichter. Am Ende fallen die Sterntaler über sie. Der Roman wird nicht in Literaturgeschichten erscheinen, sollte aber unbedingt ein Bibliotheksplätzchen bekommen im Eckchen für Heiteres und Menschliches.


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Serie / Reihe: Fischer

Personen: Dessau, Anne

Schlagwörter: Berlin Armut belletristische Darstellung HILFSBEREI AUßENSEITE LEBENSBEJA RENTNERIN

DESS

Dessau, Anne:
Anna tanzt : Roman / Anne Dessau. - Orig.-Ausg. - Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verl., 2003. - 152 S. ; 19 cm. - (Fischer ; 15681 : ¬Die¬ Frau in der Gesellschaft)
ISBN 978-3-596-15681-8 kt. : EUR 8.90

Zugangsnummer: 65903018651
DESS - sch. Lit.Erw